Quellenangabe: Bei den Ausschnitten handelt es sich hautpsächlich um Kopien von e-newspaperarchives.ch.
- Uetendorf. (Korr.) Bis vor kurzem waren in unserer Ortschaft zwei Musikgesellschaften; vor einiger Zeit haben sich nunmehr die beiden Vereine zusammengeschlossen und bilden heute den Musikverein Uetendorf. Mit zwei Konzerten, die letzten Winter stattgefunden haben, legten unsere Musikanten bereits Zeugnis ab von ihrem Können. Kürzlich hat nun die Firma Furer-Schädler&Cie. in Wil (St. Gallen) für den Musikverein Uetendorf ein neues geschmackvolles Banner verfertigt. Nächsten Sonntag findet in Uetendorf auf einem ideal gelegenen Platz mitten im Dorfe die Einweihung der jüngsten Uetendorfer Fahne statt. Als Patengesellschaft wirkt die Musikgesellschaft Uttigen mit. Kurz nach Mittag wird ein Festzug veranstaltet; nach erfolgter Fahnenübergabe werden die beiden Gesellschaften einzeln und gemeinschaftlich im Freien konzertieren. Dieser Fahnenweihe werden ausserdem Delegierte umliegender Vereine und der Ortsvereine beiwohnen. Auf einer Tanzbühne im Freien unter blühenden Bäumen wird sich das Jungvolk bis in de Nacht hinein belustigen können. Die Kapelle "Echo vom Thunersee" bürgt für flotte Tanz- und Unterhaltungsmusik.
Aus dem Seftigamt
- Jugendfürsorgetag in Kirchdorf. (Eingesandt.) Sonntag den 30. Mai fand in der vollbesetzten Kirche im freundlich gelegenen Kirchdorf ein erster kirchlicher "Jugendfürsorgetag"statt. Die Veranstaltung verlief in einer Weise, die von einem vollen Erfolg zu sprechen berechtigt.
Die Versammlung wurde eröffnet und geleitet von Herrn Pfarrer Wyss in Kirchdorf. Die flotte Musikgesellschaft Uttigen und verschiedene Chöre von Kirchdorf und Umgebung taten ihr Bestes, um die dreistündigen Verhandlungen zu beleben, die doch kaum jemandem zu lang wurden.
Als Hauptredner sprach Missionar Lädrach frisch, packend und in weitherziger Weise über die Gefahren der schulentlassenen Jugend und über das, was man ihr schuldig sei. Die Diskussion wurde benutzt von den 3 Mitgliedern der synodalrätlichen Jugendfürsorgekommission, Pfarrer Rohr, Hilterfingen, Direktor Stauffer, Hofwil und dem kantonalen Armeninspektor Pfarrer Lörtscher in Bern; sodann von den Herren Grossrat Mühlethaler, Bern, Sekundarlehrer Dr. Roder, Oberdiessbach und Pfarrer Wäber, Münsingen. Durch alle Voten klang der Ton hindurch, dass man der Jugend jede ächte Freude von Herzen gönne; dass man ein starkes und freies Geschlecht heranbilden möchte, das über Genusssucht und Nervenkitzel Herr werde; dass die Jugend gerade auch in ihren Vergnügungen innerlicher, einfacher und natürlciher werden müsse; und dass die Verpflichtung, ihr hierzu behülflich zu sein, nicht nur von Einzelnen, sondern von allen Gutgesinnten als dringliche Aufgabe erkannt und empfunden werden müsse. Al.s spezielle Punkte traten im Laufe der Diskussion hauptsächlich zwei in den Vordergrund: die überall anzustrebende Einrichtung von Komissionen zur Berufsberatung an die schulentlassene Jugend und die Gewinnung passender Lokalitäten, Lesesäle oder Jugendheime landauf landab.
Es ist zu hoffen, dass diesem ersten kirchlichen Jugendfürsorgetag noch viele folgen möchen und dass die daselbst gemachten Anregungen hier und dort als Samenkörner in die Erde fallen und gute Frucht bringen möchten. Den Gemeinde- und Schulbehörden aber von Kirchdorf und Umgebung gebührt für die Art und Weise, wie sie zu dieser Veranstaltung die Hand geboten haben, der beste Dank. Kr.
Jugendfürsorgetag in Kirchdorf.
Am letzten Sonntag fand in der vollbesetzten Kirche von Kirchdorf ein erster kirchlicher "Jugendfürsorgetag" statt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Die Verhandlungen wurden eröffnet und geleitet von Pfr. Wyss in Kirchdorf. Die flotte Musikgesellschaft Uttigen und verschiedene Chöre von Kirchdorf und Umgebung taten ihr Bestes, um die dreistündigen Verhandlungen zu beleben, die kaum jemandem zu lang geworden sein werden. Als Hauptredner sprach Missionar Lädrach frisch, packend und in weitheriger Weise über die Gefahren für die schulentlassene Jugend und über das, was dagegen zu tun not sei. Als spezielle Punkte traten im Lauf der anschliessenden, lebhaften Diskussion hauptsächlich zwei in den Vordergund: die überall anzustrebende Bestellung von Kommissionen zur Berufsberatung an die schulentlassene Jugend und die Gewinnung passender Lokalitäten, Lesesäle oder Jugendheime landauf und landab. Den Gemeinde- und Schulbehörden von Kirchdorf und Umgebung gebührt für die Art und Weise, wie sie zu dieser Veranstaltung die Hand geboten haben, der beste Dank.